Neustadt in Warschau
Sehenswürdigkeiten in der Warschauer Neustadt
Die Neustadt (Nowe Miasto) schließt sich direkt an die Altstadt an. Sie entstand zum Ende des 14. Jahrhunderts, auch hier gibt es einen Marktplatz im Zentrum. Die meisten Gebäude der Neustadt mussten in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts wieder aufgebaut werden, da auch sie im Zweiten Weltkrieg zum großen Teil zerstört wurden. Auch wenn die Altstadt für Touristen als interessanter gilt, so findet man auch hier einige bedeutende Sehenswürdigkeiten (vor allem Kirchen). Als wichtigste Straße gilt Ulica Freta (Fretastraße), da sie sich durch die gesamte Neustadt (vom Barbakane aus) zieht. Eine Stadtmauer gab es hier im Gegensatz zur Altstadt (wo sich eher besser situierte ansiedelten) nicht. Im Jahre 1791 wurde die bis dahin unabhängige Neustadt dann zu Warschau eingemeindet.
Der Neustädter Marktplatz (Rynek Nowego Miasta) bildet das Zentrum der Neustadt in Warschau. Auch hier befand sich in der Mitte bis 1818 ein Rathaus (der Neustadt), seit 1958 steht an dieser Stelle ein hoher Gusseisenbrunnen. Auf einer Marktseite befindet sich die St. Kasimir Kirche.
Kirchen in der Neustadt
In der Neustadt befinden sich eine ganz Reihe von sehenswerten Kirchen.
Die St. Kasimir (Kazimierz) Kirche entstand in den Jahren 1688/1689 und wurde schließlich von 1949 bis 1955 wiederaufgebaut. Neben einigen Einrichtungsgegenständen aus dem 18. Jahrhundert, wie der Orgel, stammt das meiste aus dem 20. Jahrhundert.
(Rynek Nowego Miasta 2)
Die Kirche des Heiligen Geistes (Heiliggeistkirche) wurde 1717 im Barockstil fertiggestellt, davor stand an gleicher Stelle eine Holzkirche, die während des Schwedenkrieges allerdings zerstört wurde. Hier ist auch der Ausgangspunkt für Wallfahrten nach Tschenstochau (Częstochowa).
(Ulica Nowomiejska 23)
Die St. Jacek Kirche befindet sich schräg gegenüber der Heiliggeistkirche. Die Dominikanerkirche wurde bis 1959 wiedererrichtet, ursprünglich entstand sie am Anfang des 17. Jahrhunderts, sehenswert ist dort auch die Kapelle.
(Ulica Freta 8/10)
Die Kirche der Heimsuchung Mariens (Marienkirche) wurde bereits ab 1411 im Gotischen Stil erbaut und ist damit eine der ältesten Kirchen in Warschau. Die Kirche wurde seitdem mehrmals umgebaut, so kam beispielsweise Ende des 16. Jahrhunderts der Glockenturm dazu. Die Kirche ist auch vom anderen Weichselufer gut zu erkennen und ist damit ein erwähnenswerter Teil der Skyline Warschaus.
(Ulica Przyrynek)
Die Franziskanerkirche entstand um die Wende zum 17. Jahrhundert mit einem angeschlossenen Kloster. Der Nachkriegsaufbau war bereits 1948 abgeschlossen.
(Ulica Zakroczymska 1)
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Neustadt
Der Raczynski Palast stammt aus dem Jahre 1786, er beherbergt einen wundervollen Ballsaal und dient heute als polnisches Aktenarchiv.
(Ulica Dluga 7)
Der Sapieha Palast wurde ursprünglich für den Litauischen Kanzler Jan Fryderyk Sapieha zwischen 1731 und 1746 errichtet. Nach dem Krieg wieder aufgebaut beherbergte es dann eine Schule.
(Ulica Zakroczymska 6)
Lage
Die Neustadt liegt zwischen der Altstadt (südlich), dem Park Traugutta (nordlich) und dem Plac Krasinkich (westlich). Wenn Sie zu Fuß von der Altstadt kommen empfiehlt es sich zum Plac Krasinkich weiterzugehen um die dortigen Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Von dort aus kann man den dortigen Park (Ogrod Krasinskich) zur Metrostation Ratusz Arsenal durchqueren.
Da die Neustadt teilweise verkehrsberuhigt ist liegt die nächste Bushaltestelle (Busse: 100, 116, 122, 127, 174, 175, 195, 303) in der Bonifraterska Straße, von dort geht es über die Franciszkańska Straße in die Neustadt.